Montag, 11. Dezember 2017

Werben mit Storytelling in der Weihnachtszeit

Ho, ho, ho, zusammen!

Welches ist eure momentaner Lieblingsspot? 
Der Migros Werbespot mit den Wichteln? Der Spot mit den Tieren von Coop? Die gute Nacht Geschichte von H&M? Die sehr authentische Weihnachtsbäckerei Werbung von Galaxus? Oder eine ganz andere? 

Und wieso ist es es euer Lieblingsspot? Berührt er euch? Mögt ihr die Idee? Bringt er euch zum Lachen? 
Die Gefühle welche die oben genannten Spots bei uns auslösen sind unterschiedlich, doch verlaufen alle Spots nach einem bestimmten Muster, sie erzählen eine Geschichte. 

Das Geschichten Erzählen, Storytelling genannt, gewinnt in der Marketingwelt immer an grösserem Wert. Ihr denkt euch jetzt sicher: "Danke für die Info aber die Idee ist ja nicht neu." 
Da gebe ich euch total recht. Die Idee ist so alt wie das Geschichten erzählen selber. Schon vor Hunderten von Jahren erzählten Menschen einander Geschichten. Dadurch konnten Erinnerungen erhalten und weitergegeben werden. Gleichzeitig unterhalten sie uns und geben uns das Gefühl etwas wertvolles zu wissen. In der Neurowissenschaft lässt sich sogar nachweisen, dass starke Werbespots die Hirnregionen welche für die Gedächtnisbildung, Aufmerksamkeit und die Emotionen zuständig sind ansprechen. (Esch, 2014)Das Storytelling auf verschieden Arten funktioniert zeigen uns die Unterschiedlichen Werbespots welche ich oben erwähnt habe. Gewisse Teile haben sie jedoch alle gemeinsam. 
Auf dem Blog unseres Dozenten Bruno Bucher findet ihr einen tollen Beitrag zum Thema Storytelling. Zum Blog Laut Bucher schlummert in Geschichten immer ein Mythos. Darunter können Personen, Dinge oder Ereignisse bezeichnet werden, welche eine hohe Symbolische Bedeutung haben. Es muss also nicht gleich magisch werden. Grundsätzlich bewegen sich sämtliche Storys nach dem gleichen Muster (wobei nicht alle Punkte immer erfüllt werden müssen): Ich werde euch diese Anhand des H&M Spots aufzeigen (Dieser Spot beinhaltete fast alle Punkte).



1. Wir starten in der gewohnten Welt des Helden / Das Mädchen liegt im Bett und möchte eine Geschichte hören.
2. Der Held wird zum Abenteuer gerufen / Sie kreiert ein kleines schwarzes Loch 
3. Dem Ruf verweigert er sich zumeist / fand hier nicht statt
4. Ein Mentor überredet den Helden die Reise anzutreten / fand auch nicht statt
5. Der Held überschreitet die erste Schwelle / Sie steigt in das schwarze Loch und verschwindet im Paralleluniversum. 
6. Daraufhin wir er vor erste Bewährungsproben gestellt / Sie versucht mit verschiedenen Personen zu kommunizieren und schafft es nicht.
7. Nun dringt er bis zur tiefen Höhle vor und trifft dabei auf den Gegner / Sie findet die Adresse des bösen Bruders vom Weihnachtsmann und geht ihn suchen.
8. Hier findet die Entscheidende Prüfung statt / Sie liest ihm die Leviten und zwingt ihn dazu nie mehr Weihnachtsgeschenke zu zerstören.
9. Der Held wird belohnt / Hier ist der Gewinn die Herstellung des Guten
10. Nun tritt der Held den Rückweg an / Sie geht zurück nach Hause
11. Der Held reift durch das Abenteuer zu einer neuen Persönlichkeit / Das Mädchen fühlt sich nach der Geschichte des Vaters stärker und weiss, dass sie alles schaffen kann wenn sie sich für andere Einsetzt. 
12. Anschliessend tritt der Held mit dem Elixier den Heimweg an / hier schläft das Mädchen beruhigt ein. 

Ihr seht bei diesem Spot ist alles noch etwas spezieller, da es sich um eine Geschichte in einer Geschichte handelt. Trotzdem ändert sich der Ablauf nicht gross. Wenn man ganz genau hinschaut, ist zu erkennen, dass sogar im Spot und der Geschichte im Spot selber das Muster des Storytellings zu erkennen ist. 

Storytelling im Marketing:
Wie ihr seht, ist es also absolut sinnvoll Storytelling in der Werbung einzusetzen. Dies passiert auch schon seit längerem. Die Werbespots der Mobiliar sind dafür ein gutes Beispiel. Die Spots welche Geschichten erzählen können zwar sehr aufwendig sein, doch sie scheinen sich besser ins Gedächtnis einzuprägen als viele andere Werbespots. Und dann gibt es noch Lidl welche innerhalb einer Woche einen teuren EDEKA Weihnachtsspot mit so billig wie möglich eins zu eins nachproduzieren ;-) (Ein Beitrag dazu finde ihr hier)

Storytelling im Social Media:
Der positive Effekt des Geschichten Erzählens ist auch an den Socialen Medien nicht vorbei gekommen. Sind doch die Storys welche auf Facebook, Instagram und natürlich Snapchat, gemacht werden können nichts anderes als das Erzählen von Geschichten. Da wir die Personen zum Teil kennen können wir uns sogar in sie hineinversetzten und sind sehr gespannt auf ihren nächsten Beitrag. 

Storytelling scheint also früher wie auch heute einen grossen Einfluss auf unsere Aufmerksamkeit und Erinnerungsfähigkeit zu haben. 
Statt früher um ein Feuer zu sitzen und uns Geschichten zu erzählen, zücken wir zwar heute unser Smartphone und schauen und Videos oder Storys an, aber der Sinn und die Emotionen dahinter bleiben die gleichen. 

Eure Magier


Dienstag, 5. Dezember 2017

Kryptowährungen - eine Erfolgsstory oder zum Scheitern verurteilt?

Servus Freunde

In den letzten Wochen konnten wir in den Medien viele Schlagzeilen zum Bitcoin und Kryptowährungen im Allgemeinen lesen. Der Bitcoin, die momentan stärkste Kryptowährung, schoss hoch hinaus und durchbrach die USD 11‘000 Marke! Doch was sind Kryptowährungen eigentlich und wie kann ich diese nutzen?

Der Bitcoin wandert munter nach oben. Kommt der tiefe Fall? Quelle: finanzen.ch

Wo haben Kryptowährugen ihren Ursprung?
Die erste dieser Währungen war der Bitcoin. Er ist die Mutter (oder auch Vater) aller Kryptowährungen. Er wurde 2008 von dem mysteriösen Satoshi Nakamoto vorgestellt. Dieser Name ist lediglich ein Pseudonym, niemand weiss bis heute, wer wirklich dahinter steckt. 2008 ging in der Finanzwelt ordentlich was ab. Die Finanzkrise erreichte mit dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers ihren Höhepunkt und gipfelte in einer Weltwirtschaftskrise. Die Grundidee des Bitcoin war es also, ein alternatives, von Banken und Staaten unabhängiges Finanzsystem zu schaffen. Nur so am Rande: der Begriff Krypto leitet sich von Kryptographie ab, was als die Wissenschaft, Informationen und Daten zu verschlüsseln und sie auf diese Weise vor fremdem Zugriff oder Manipulation zu schützen beschrieben werden kann.

Wie funktionieren eigentlich diese Währungen?

Das nachfolgende Video erklärt ganz anschaulich, wie Kryptowährungen funktionieren. 



Die Wichtigkeit von Blockchain
Zur Verschlüsselung wird die Blockchain Technologie angewendet. Im zweiten Abschnitt dieses Artikels findet ihr eine kurze Beschreibung, wie Blockchain funktioniert plus eine interessante Grafik dazu. 

Doch was sind eigentlich die Vorteile von Bitcoin und Co?
Aufgrund der krassen Kursschwankungen zählen Kryptowährungen zu den hochspekulativen Zahlungsmittel. In den Medien wird viel darüber berichtet, dass sie scheitern oder platzen werden (siehe bspw. NZZ, cash). Doch gibt es nebst dem Risiko auch viele Vorteile. Der grösste ist sicherlich, dass Kryptowährungen unabhängig von Staaten und Banken sind. Die Nutzer bestimmen den Wert. Dies ermöglicht die starken Kurssprünge in kurzen Zeiträumen. Ausserdem gibt es in der Welt des virtuellen Geldes keine Inflation. Kryptowährungen brauchen eine festgelegte Anzahl von Coins, um legal gehandelt werden zu dürfen. Der Bitcoin beispielsweise hat 21 Millionen Coins. Da keine Bank für den Transfer benötigt wird, können Zahlungen schneller und kostengünstiger abgehandelt werden. Jede Währung beruht auf einem unveränderbarem Algorithmus, das jede dieser Währungen absolut fälschungssicher macht. Jeder Coin besitzt eine eindeutige Signatur. 

Quelle: deinerfolgsweg.ch


Welches sind die grossen Player?
Wir haben nun viel Bitcoin erwähnt. Doch ist dies gar nicht die einzige Kryptowährung. Insgesamt gibt es um die 1325 Kryptowährungen mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von ca. 355 Milliarden US-Dollar (Stand 5. Dezember 2017). Der zweitgrösste Akteur ist Ethereum mit einem Marktanteil von 13.7% (im Vergleich Bitcoin mit 56.2%). Ethereum wurde im Juli 2015 gestartet. Innerhalb von zwei Jahren wurde er zur zweitgrössten Währung. Er gilt als härtester Konkurrent von Bitcoin und könnte diesen überholen. Auf dem dritten Platz rangiert Bitcoin Cash, eine Abspaltung von Bitcoin. Die aktuelle Rangliste aller Kryptowährungen findet ihr hier


Top 10 der Kryptowährungen. Quelle: coinmarketcap.com

Nun liegt es an euch zu entscheiden, ob ihr ebenfalls mitspekulieren wollt oder es euch auf einem Liegestuhl bequem macht und das ganze von aussen her beobachtet. Wird die Blase platzen oder die erfolgreiche Reise weitergehen? Die Zukunft wird es uns zeigen.

Eure Magier

Freitag, 1. Dezember 2017

Wie plant man einen digitalen Adventskalender? Wir sagen es euch.

Hallo zusammen

Als ich heute morgen die Augen aufschlug konnte ich es kaum erwarten endlich mein erstes Geschenk meines Weihnachtskalenders zu öffnen. Ich bin absolut verrückt nach Päckchen und die 24 Tage vor Weihnachten gehören für mich somit zu den tollsten Tagen im Jahr. Man bekommt einfach so jeden morgen etwas kleines, jedes Mal fragt man sich was es wohl ist. Die Spannung ist das Beste daran. Ich bin überzeugt ich bin mit dieser Vorfreude nicht alleine und ganz viele von euch haben ebenfalls einen Adventskalender, oder sogar mehrere, vielleicht ja sogar ein paar digitale. 


Quelle: pixabay.com



















Ja genau digitale Adventskalender sind momentan der letzte Schrei. Der Trend begann bereits vor ein paar Jahren, dieses Jahr scheint er riesig zu sein. 

Egal welche Apps oder Emails ich heute öffnete, ich bekam sofort eine Push-Nachricht oder einen Link zum ersten Türchen des Adventskalenders. Dabei handelt es sich erstaunlicher Weise nicht nur um Dienstleistungen oder Produktionsgüter. Es sind auch Onlinezeitungen, Museen oder Unterhaltungsapps dabei. Jede Firma scheint diese Jahr den Adventskalender für sich entdeckt zu haben.
Du möchtest nächstes Jahr auch einen Adventskalender für dein Unternehmen machen? Dann gebe ich dir hier gerne ein paar Tipps auf was du dabei achten solltest: 

Auch ich habe die letzten zwei Jahre für das Museum für Kommunikation, in welchem ich arbeite, einen Adventskalender erstellt. Ich kann also ein wenig aus Erfahrung sprechen und gebe euch diese gerne weiter.
 

1. Die Planung
Als erstes kann ich euch sagen einen Adventskalender erstellt man nicht über Nacht. Die Planung ist das Wichtigste und beginnt am besten schon Mitte Oktober. Da ich bei meine Kalender auch auf Bilder aus der Sammlung angewiesen war, musste ich sogar noch früher beginnen. 
Als zweites müsst ihr euch überlegen wo ihr den Kalender aufschalten werdet. Wir haben uns für Facebook entschieden, da unsere Reichweite da am grössten ist und wir mit den verschiedensten Medien arbeiten konnte. 

2. Was kommt rein?
Dies ist wohl die wichtigste Frage. Als Museum war es uns nicht möglich jeden Tag Vergünstigungen oder Gratiseintritte anzubieten. Wir mussten mit unserem Kalender also einen anderen Mehrwert generieren. Wir entschieden uns folgende Sachen in den Adventskalender zu Integrieren: 

  • Spezielle oder lustige Bilder aus der Sammlung
    Die Bilder mussten eine Geschichte erzählen oder die Follower an etwas bestimmtes erinnern und so Aktionen zu generieren.

  • Hinweise für mögliche Geschenke aus dem Museumsshop
    Dadurch konnte die Bekanntheit des Shops gesteigert werden und die User dazu bewegt werden bei uns etwas zu kaufen, zudem sollte es den Usern helfen sich für ein Geschenk für ihre Liebsten zu entscheiden.
  • Gratiseintrit beim nennen eines Passworts beim Empfang:
    Damit wollten wir kontrollieren wie viele Personen unsere Posts wirklich lasen und auch darauf eingingen. Leider hat dies nicht funktioniert. Es kamen genau vier Personen vorbei und nannten das Passwort. Hier stellt sich aber auch die Frage ob es mehr Menschen gesehen haben, aber an diesem Tag einfach nicht ins Museum wollten.
  • Hinweise auf Events in der Umgebung:
    Die User wurden über tolle Aktivitäten in der Adventszeit informiert. Es sollte aufzeigen, dass wir auch andere Unternehmen unterstützen und uns mit der Stadt Bern identifizieren. Diese Postings haben sehr gut funktioniert. Zudem waren so auch Interaktionen mit anderen Facebookseiten möglich
  • Verlosen von Geschenken unserer Stifterinnen (Post und Swisscom):
    Never forget your stakeholders! Genau nach diesem Prinzip haben wir auch unsere Stifterinnen mit eingebaut und ein paar Aktionen mit Ihnen zusammen geplant. Dies war zwar viel aufwendiger, generierte aber grossen Traffic und stärkte zudem die Beziehung zwischen uns und den Stifterinnen. 
Die 24 "Türchen" wurden in einer Excel Datei zusammengefasst und der Reihe nach aufgelistet. Hierbei musste auch beachtet werden, wann das Museum geschlossen hatte, welcher Event wann stattfand (wegen der Hinweise) und natürlich auch wann die Adventssonntage waren. 


3. Die Umsetzung
Nach der Planung folgt die Umsetzung. Ein Posting sollte wenn möglich immer zur gleichen Zeit stattfinden und dies am besten dann, wenn am meisten Follower online sind. Bei Facebook kann dies zum Glück gut in der Beitragsstatistik nachgeschaut werden. Wir haben uns für 8 Uhr morgens entschieden. Da das Museum immer um 10 Uhr öffnet und die User ja den ganzen Tag etwas vom Kalender haben sollten. 
Da ich aber den ganzen Tag noch anderes zu tun habe als immer um 8 Uhr ein Post auf Facebook zu starten mussten sämtliche Beiträge bereits im vorhinein geplant werden. Dies ist bei Facebook zwar kein Problem, der Aufwand ist jedoch immens. Ich kann euch aber sagen, es lohnt sich! 
Wer den Kalender auch auf anderen Kanälen posten möchte kann die Beiträge mit bestimmten Tools wie zum Beispiel Hootsuite planen und alle gleichzeitig oder auch individuell posten lassen. 

4. Das Controlling
Nach der Durchführung ist es wichtig die Aktionen auch zu kontrollieren und zu sehen welche Beiträge am meisten Erfolg brachten und wieso genau diese. Die Kontrolle fand bei uns im ersten Teil durch das Statistische Auswertungstool von Facebook statt. Weiter wurde mit Google Analytics die Zugriffe auf die Homepage während des Adventskalenders ausgewertet. Eine Auswertung durch den Shop und die Kasse des Empfangs war leider nicht möglich, da diese Kontrolle zu viel Arbeit bedeutet hätte. Ich empfehle jedoch dies wenn möglich bei einem anderen Kalender umzusetzen. 

Nach dem wir den Kalender zwei Jahre in Folge durchgeführt haben, haben wir beschlossen ihn dieses Jahr nicht zu machen. Hierzu kommt auch, dass einfach zu wenig Personal vorhanden war und der Kalender an Qualität eingebüsst hätte. 
Die Qualität ist das Wichtigste um sich gegenüber allen anderen Konkurrenten durchzusetzen. Hierbei kann ich aus Erfahrung sagen, dass auch eine gewisse Flexibilität dazugehört. Wer zum Beispiel spontan den ersten Schnee in in ein "Türchen" einbindet, gibt den Kunden das Gefühl, dass ein Mensch und keine Maschine hinter den Postings steckt. Die Kunden mögen Flexibilität und fühlen sich wertgeschätzter und als ein Teil von etwas Speziellem. 

Dieser Blogeintrag wurde etwas länger als ich gedacht hatte aber ich hoffe ich konnte euch so einen Einblick in die Erstellung eines Online-Adventskalenders geben und ihr konntet etwas aus meiner Erfahrung lernen. Falls ihr noch Fragen oder Anregungen habt, freue ich mich auf eure Kommentar.
Am Besten beobachtet ihr die nächsten 23 Tag was die verschiedenen Anbieter in ihren Adventskalendern so machen und startet nächstes Jahr selber mit einem, welcher natürlich besser ist als alle anderen. 

Ich wünsche euch eine tolle Adventszeit
Eure Magierin